
Gabriele Renz
Geboren in Deutschlands schönem Süden, Studium der Malerei und Kunst im Sozialen an der Alanus Hochschule Alfter, seit 1996 freischaffende Malerin und Kursleiterin, seit 2000 mit Atelier und Familie im Ruhrgebiet, seit 2017 mit kleinen selbstorganisierten Malreisen unterwegs.
4 Fragen an Gabriele Renz
Der rote Fleck im Bild ist dem Apfel auf der Wiese entsprungen. Einmal aufgetragen ist die farbige Fläche frei und bewegt sich in der dünnen Schicht zwischen Erde und Himmel. Hier scheint Farbe ihr wahres Zuhause zu haben: beweglich, eigensinnig und dialogfreudig. Malen ist ein mutwillig eingegangenes Wagnis, eine Liebesaffäre, ein Abenteuer.
Den Malprozess begehe man reiselustig:
Begeistertes Hinschauen lädt ein zu Begegnungen, neugieriges Hinhorchen auf Geschaffenes zur Selbstentdeckung. Der vertraute Kritiker bleibe lange im Rucksack. Wo aber hängt mein Stern am Farbenhimmel, und genieße ich Überraschungen, die mich am Ende selbst übertreffen?
Mein Traum: mit Klapphocker Anton, Farben und Stiften einmal zu Fuß vom Meer in die Berge zu wandern, mich bei jedem Baum und jedem Vogel zu vertrödeln und zu versinken. Abends erwarten mich eine warme Mahlzeit und ein weiches Bett sowie die Herzlichkeit einer Menschenbegegnung. Ausschnitte davon nähren mich jeden Tag.
Auf die malerische Spielwiese lade ich am Tagesbeginn durch einfache Beobachtungsimpulse sowie Farb- oder Materialexperimente ein. Von hier aus kann losgelegt werde:, Stolpern, Schwanken und Staunen inbegriffen. Fragen tauchen auf und suchen nach Antworten: auf der Fläche, bei Vorbildern, im Gespräch. Am Nachmittag ist Zeit, um über Zäune zu springen und den individuellen Bildfindungen nachzugehen.